Die Russen, welche nach dem Kampf bei Limanowa in der Flussgabelung des Dunajec und der Biała anhielten, begannen nach dem Zusammenbruch der österreichischen Offensive mit einem Gegenangriff durch die 3. Armee von General Dimitriew in der Gegend um Łowczów und Łowczówek. Sollte ihnen ein Durchbrechen der Front gelingen, würde der österreichisch-ungarischen 3. und 4. Armee eine Umzingelung drohen. Die an der Seite der Österreicher kämpfende I. Brigade der Polnischen Legionen erhielt die Aufgabe die Zarenarmee aufzuhalten. Die von Kazimierz Sosnkowski geführten Polen griffen in der Dämmerung des 22. Dezember 1914 an, bereits am nächsten Tag eroberten sie die russischen Stellungen. Die Russen gaben jedoch nicht auf. An Heiligabend wurden den ganzen Tag lang mörderische Kämpfe geführt. Der Befehl zum Rückzug der Polen aus ihrer Stellung am Abend des 24. Dezember stellte sich als Missverständnis heraus und die verlassenen Stellungen mussten erneut erobert werden. Der Angriff der Russen am 25. Dezember zwang die I. Brigade zum Rückzug. Trotzdessen stoppte der Kampf bei Łowczówek die russische Armee für einige Zeit und ermöglichte den Österreichern auf die Weise sich in ihren Stellungen zu befestigen. Sie blieben in ihnen bis zum Mai 1915. In dem Kampf fielen 128 Legionäre (darunter 38 Offiziere), 342 wurden verwundet. Die russischen Verluste sind nicht bekannt.
Kampf bei Łowczówek (22. – 25.12.1914)
Weg des Ersten Weltgrieges
Sonntag, 23 Juni 2019